Am Sonntagmittag hatte die Zweite ein echtes Brett vor der Brust. Mit dem FC Emmendingen II wartete ein ungeschlagener Tabellenführer auf unsere teilweise doch sehr angeschlagene Mannschaft. Hier von tollen Voraussetzungen, topfitten Spielern und einem feinen Rasen zu erzählen wäre gelogen, denn die Hälfte der Spieler war entweder krank, angeschlagen oder kamen gefühlt direkt aus dem Club auf den Sportplatz und „durften“ auf dem stumpfen Kunstrasen ran. Doch was diese Mannschaft trotzdem im Stande war zu leisten, war dann doch fast ein Wunder.
Die Trainer (M. Ehrler (im Vordergrund) und A. Grossmann (dahinter)) hatten alle Hände voll zu tun.
Die ersten Minuten verliefen ohne große Höhepunkte. Beide Mannschaften versuchten erstmal klarzukommen mit den gegebenen Umständen. Ein erstes Abtasten mündete in einem ersten Eckball für Biengen. Was dann geschah: Etwas für die Geschichtsbücher! Schaumann zirkelte die Kugel mit seinem starken Linken im perfektem Gleichgewicht aus Kraft und Präzision direkt in den Knick. Sensationstor in der 19. Spielminute.
Sichtbar schockiert von dem Gegentor, kamen die Emmendinger auch nicht richtig in Fahrt und prallten oft am kongenialen Duo aus Hightower & Jaufmann ab. An der Zange aus Bleile und Bleile über Rechts- und Linksverteidiger, die übrigens erstmals zusammen von anfang an auf dem Feld standen, bissen sich die Tabellenführer förmlich die Zähne aus. Die beinharte Verteidigung führte nur zu wenigen ungefährlichen Torchancen. Aber auch Biengen tat sich schwer klare Chancen herauszuspielen. Nur der pfeilschnelle Möllinger konnte mal seinen Gegenspieler stehen lassen, doch fehlte auch hier die letzte Konsequenz zum Tor hin.
So gingen die beiden Mannschaften mit einem 0:1 zum wohlverdienten Pausentee (hoffentlich nicht mit Schuss) und warteten auf die letzten 45 Minuten.
Haste ma ne Kippe? Die Zuschauer der Zweiten
In der zweiten Hälfte wurde es dann nicht mehr allzu gefährlich für die Torhüter. Beide Mannschaften waren recht passiv und das meiste spielte sich im Mittelfeld ab. Viele Zweikämpfe viele Wechsel und wenige klar Tormöglichkeiten. Bis in die 80. Spielminute, als nach einem Freistoß und einem Kuddelmuddel im Strafraum einzig und allein Mita den Überblick behielt und abgefälscht zum Gleichstand einschob.
Mit diesem 1:1 gab dann der Schiedsrichter den ersehnten Schlusspfiff und erlöste die Biengener, die mit diesem Punkt durchaus zufrieden waren. Man konnte erstmals (!) in der Ferne punkten und das sogar unter diesen Voraussetzungen. Man muss sich tatsächlich die Frage stellen, welche Leistung die Mannschaft hätte bringen können, wenn man am Abend davor nicht so lange unterwegs gewesen wäre.
Aufstellung:
Tore: 0:1 T. Schaumann (19‘), 1:1 A. Mita (80‘)
JD