Der SVB erwartete eine kämpfende Mannschaft aus March, die nach dem Sieg letzte Woche gegen Simonswald/Obersimonswald den nächsten Dreier einfahren wollte. Der SVB konnte verletzungsbedingt weder auf Mäntele noch auf Fink zurückgreifen. Trainer Lindemann/Gundlach brachten nicht Co-Kapitän Loudin von Beginn an, da er nach der Verletzung weiterhin nicht bei voller Stärke war. Torwart-Legende Hannes Ablaß lief in seinem letzten Spiel für den SVB als Kapitän aufs Feld.
Die Jungs vom SVB nahmen den Marchern schon zu Beginn den Wind aus den Segeln. Schon in der 3. Minute gelang es Publikumsliebling und SVB-Eigengewächs Tobias Schmidt das erste Tor in der Partie. Auf der linken Seite setze er sich gegen zwei Verteidiger durch, drang mutig in den Sechzehner ein und schlenzte den Ball ins Tor. Der SVB hatte Feldvorteile. Als Schlegel zum 2:0 einschob, dachten die Bienger Fans, man könne sich an dem schön herbstlichen Tag zurücklehnen und das Wetter genießen (21.). Doch nachdem Hafner eine Unsicherheit im Bienger Strafraum ausnutze und zum Anschlusstreffer traf (24.), spürte man den kämpferischen Wille der Gastmannschaft: Hier geht heute noch etwas. In dieser Phase hatte der SCM viel den Ball, doch konnte daraus keinen Profit ziehen.
Erst in der 36. Minute konnte Biengen wieder Akzente setzen und wurde gleich mit einem Tor belohnt. Jerger, jünst aus dem Alpen-Bike-Training zur Mannschaft gestoßen, wurde auf der rechten Seite freigespielt und brachte scharf den Ball in die Mitte. Dort fand er den aus der Abwehrreihe heransprintenden König, der lässig den Ball über die Linie bugsierte. Kurz vor der Halbzeit hatte der SVB weitere Chancen. Es gelang jedoch nicht den Sack zu zumachen.
In der 2. Halbzeit agierte die Heimmannschaft präsenter und ließ den Ball vielmehr in den eigenen Reihen zirkulieren. Auf der 6er Position verstanden sich Kaestner und B. Züfle, der gegen seinen Heimatverein besonders motiviert war, immer besser. Beide strahlten Ballsicherheit aus. Leider konnte der SVB den Ballbesitz nicht in Tore ummünzen. Die Torchancen wurden nicht genutzt. Ali Sawaneth (ab 55.) war trotz seiner Schnelligkeit vor dem Tor glücklos. Auch konnte der eifrige Jerger kein Tagestreffer erzielen (61.,69.).
So machte der SVB das Spiel kurz vor Ende erneut spannend, als sich Fehler einschlichen. Das Pressing mißlang, im Mittelfeld wurde unsauber attackiert, der Ball gelang zum Spieltrainer Spiegler, der mit seinem Tor auf 3:2 verkürzt. Das letzte Aufbäumen des Gegners konnte der SVB verhindern und rettete den Sieg mit etwas Glück über die Zeit.
Trainer Lindemann zeigte sich nach dem Spiel unzufrieden. Man habe - wie letzte Woche bei der SFE Freiburg - wieder zu viele Tore gefangen. Zudem sei die Chancenverwertung mangelhaft. Er freue sich über den wichtigen Heimsieg gegen die bissigen Marcher. Unter dem Strich habe man verdient gewonnen, doch das Potential der Mannschaft wurde nicht voll ausgeschöpft.
Nächste Woche hat der SVB spielfrei. In der darauf kommenden Woche geht es ins Glottertal.
CF